Der APG Creative Planning Workshop am 10. September 2015 im iuct in Hamburg hat gezeigt, wie viel Bedarf nach Austausch und Diskussion sowohl unter Plannern als auch unter Kreativen besteht.Die Leitfrage des Tages: Wie können wir unsere Rolle im Kreativitätsprozess definieren, verstärken und erfüllen? 

 

Das Programm:

  • Kreatives Planning hilft am meisten, wenn…“: Beiträge von hochkarätigen Kreativen, um konkrete Beispiele aus ihrer Perspektive zu sehen und von ihnen zu lernen.
  • Reverse Planning: Preisgekrönte Meisterwerke aus der aktuellen Werbung: Wie hätte hier ein guter Planningbeitrag ausgesehen? Was war wohl der Insight? Wie hätte ein gutes Sprungbrett ausgesehen? Wie hätte ich als Planner dieses Stück ungewöhnliche Kreation an den Kunden verkauft?
  • Creative Planning Case Study: Learnings aus einem echten Case – der Einführung der Marke O2 in 2002. Dale Gall, ehemaliger Head of Planning bei VCCP London, schildert, wie Planning bei dieser wichtigen Markteinführung einen kreativen Mehrwert geliefert hat.
  • Creative Planning Kit: Was sind Tools und Prozesse für Kreativität? Wie können Planner Prozesse entwickeln, um inspirierende Sprungbretter zu entwickeln?

 

Die Speaker:

Stefan Schmidt (dieckertschmidt), Wolfgang Schneider (BBDO), Klemens Schüttken (Freier CD), Dörte Spengler-Ahrens (Jung von Matt) und Timm Weber (Publicis Pixelpark), Dale Gall (Lowe Profero)

 

Eigentlich sagen alle, es geht am Ende um die Idee, ob die nun aus der Kreation, aus dem Planning oder aus der Beratung komme, sei egal. Immer wieder klang an, dass daher die Trennung von Planning und Kreation nicht sinnvoll sei, weil ja alle für die eine große Idee arbeiten. In den erfolgreichen Beispielen aus der Praxis war dann das Planning aber doch immer noch der Lieferant des entscheidenden Insights. Genauso kam vom Planning immer noch die Frage, wie man seine Strategie denn zündender vermitteln, was der Kreation helfen könne.

Letztlich zeigt die Diskussion, dass sowohl Kreation als auch Planning nach neuen Formen der Zusammenarbeit suchen, mehr in die Planningdenke miteinbeziehen, aber doch möglichst klar verdichten, von Anfang an gemeinsam mit der Kreation das Briefing hinterfragen, aber dem Planning auch Raum und Zeit geben durch Recherchen eventuell noch mal neue Blickwinkel und Insights zu erlangen.

Was sind hier Lösungen? Zusammensetzen von Kreation und Planning? Wie schaffen wir mehr Austausch im zeitlich eng gestecktem Rahmen? Das sind interessante Fragen, die zeigen, welches Potential dieses Workshopformat hat.

Die Standardlösung gibt es nicht und es ist immer abhängig von den jeweiligen Personen und vom Projekt. Aber klar geworden ist: Wir müssen enger zusammenrücken. Wir müssen mehr mitbekommen, wie wir jeweils denken und wie wir zu Lösungen kommen. Wir müssen uns weniger gegenseitig respektieren und jeden seinen Teil machen lassen, als vielmehr uns aneinander reiben, diskutieren, austauschen! Nur so entsteht am Ende eine tolle kreative Idee.

 

„Super Learning auch für mich persönlich: Denke das Richtige, briefe was anderes! Der Workshop bietet keine sofortige Standardlösung, aber er stößt viel an und arbeitet nach! Ich werde dran arbeiten.“
Silke F.

„Das Creative Planning Seminar bietet eine einzigartige Möglichkeit, geballtes Know-how aus der Planner- und Kreativbranche für die eigenen Frage- und Problemstellungen zu nutzen. Vielen Dank für die großartige Inspiration!“

Lisa W.