Event-Doku: APG Planning Basic 2015

„Sei schlau, werde schlauer!“ Unter diesem Motto fand am 28. März 2015 der diesjährige APG Planning Basics Workshop bei der Agentur „Zum goldenen Hirschen“ an der Alster in Hamburg statt. Anhand ihrer Spezialgebiete versorgten vier inspirierende Referenten die Planning-Neulinge, Quereinsteiger und angehende Strategen mit dem ultimativen Planning-Rundumschlag. Hier eine kurze Zusammenfassung aller Vorträge:

Von Marcel Schwarzkopf, Hirschen Group

Planning Basics, Creative Briefing & Positionierung:
Matthias Eylers, Strategy Director & Partner bei +KNAUS

  • „A good planner is able to walk in stupid every day.“ Gutes Planning schaut auf Leute, baut Business und macht Spaß.
  • „Creative briefs should be both: creative and brief.“ (Jon Steel). Gute Creative Briefs sind einfach statt kompliziert, konkret statt abstrakt und bildhaft statt faktisch. Formate sind dabei nicht kriegsentscheidend.
  • „Your brand is not what you sell.“ (John Iwata). Positionierung kommt von Position. Die meisten Marken begehen einen Fehler: sie sprechen nur von dem „Was“ und „Wie“. Erfolgreiche Marken gehen einen Schritt weiter und definieren zusätzlich das „Warum“ – den Markenzweck.

 

Digital Strategy:
Tom Davis, Digital Strategy Director der Hirschen Group

5 Regeln, die bei der Entwicklung einer Digitalstrategie zu beachten sind:

1.    Rücke zuerst den Mensch in den Mittelpunkt, nicht die Technologie.

2.    Löse die kommunikative Herausforderung zusammen mit der operativen.

3.    Sei relevant und liefere einen nachhaltigen Mehrwert.

4.    Sei dir klar, dass das Internet dein größter Wettbewerb ist.

5.    Stelle Verbindungen zwischen den Kanälen her und sei kontextbezogen.

Klassische, analoge Werbung und digitale Kreativität können viel voneinander lernen:

  • Während sich ein Werber auf seine (einzigartige) Idee konzentriert, fokussiert der Digitalstratege immer das ganzheitliche Erlebnis.
  • Werbung glaubt an die Magie des Geschichtenerzählens (Storytelling). In der digitalen Welt zählt zudem eine schlüssige Architektur inklusive der Auswahl der richtigen Touch Points.

 

Marktforschung & (Consumer) Insights:
Laura Nonnenmacher, Senior Consultant Research diffferent Strategieagentur

  • Marken, Produkte oder Services sind nur dann erfolgreich, wenn sie auf starken Insights basieren. Diese Insights liegen jedoch im Verborgenen und müssen generiert werden, während Informationen an der Oberfläche sichtbar und somit für jeden zugänglich sind.
  • Ein guter Marktforscher denkt aus der Zielgruppe heraus. Entscheidend ist: wonach man fragt, wen man fragt und wie man die Teilnehmer einbindet. Probanden werden dabei über die intrinsische Motivation rekrutiert, nicht über Incentives.
  • Marktforschung hilft bei der strategischen Arbeit, ersetzt aber die strategische Entscheidung nicht.

 

Design Thinking:
Simon Blake, Geschäftsführer launchlabs GmbH

  • Design Thinking vereint Nutzerbedürfnisse (desirability), technische Machbarkeit (feasibility) und wirtschaftliche Rentabilität (viability).
  • Wichtige Voraussetzung beim Design Thinking ist ein interdisziplinäres Team, welches gemeinsam lösungsorientiert in einem ergebnisoffenen Prozess arbeitet. Menschliche Bedürfnisse stehen dabei immer im Zentrum der Beantwortung einer Aufgabenstellung.
  • Design Thinking arbeitet iterativ, also schrittweise. Die einzelnen Etappen des Prozesses können bei Bedarf wiederholt werden. Sechs Schritte sind entscheidend: Verstehen, Beobachten, Sichtweise definieren, Ideenfindung, Prototyping, Testen.

 

Im Verlauf der verschiedenen Sessions blieb ausreichend Zeit für angeregte Diskussionen und intensiven Austausch. Der Tag endete gemütlich bei gemeinsamen Bier und Pizza.